Unsere Geschichte

Nach außen sind die Hudners ein Familienbetrieb, der seit Generationen Honig macht. Saubere Gläser, saubere Hände – so sieht’s der Kunde im Laden. Doch wer näher an die Familie rückt, merkt schnell: Honig ist nur die Vorderseite. Dahinter läuft das eigentliche Geschäft – und das liegt fest in den Händen von Lorenz „da Lenz“ Hudner.

Da Lenz hat das geerbt, was man nicht kaufen kann: Respekt. Er redet wenig, aber wenn er spricht, ist der Raum still. Unter seiner Führung hat sich die Familie nicht nur gehalten, sondern vergrößert. Der Fregger – ihre Agavenspirituose aus mexikanischen Herzen, in Franken gebrannt – ist längst mehr als nur ein Getränk. Er ist Zahlungsmittel, Versprechen und Drohung zugleich.

Die Morales-Brüder in Mexiko liefern nicht mehr wie früher, seit dort der Bürgerkrieg die Straßen unsicher macht. Aber das stört die Hudners wenig – sie haben gelernt, alles selbst in die Hand zu nehmen. Die Agavenherzen kommen auf verschlungenen Wegen nach Franken, landen in Lupos Brennerei, und von dort in Eichenfässern, wo sie zu ihrem unverwechselbaren Stoff reifen.

Lenz hat Verbündete, aber er hat auch Gegner. Wer im Weg steht, wird entweder überzeugt – oder verschwindet aus dem Geschäft. Theres hält mit dem Honigladen das Deckgeschäft am Laufen, während ihre Schwestern im Stillen Informationen sammeln und Rechnungen schreiben, die nie ans Finanzamt gehen.

Früher brannten die Gebrüder Morales – Lupe „El Piojo“ und Humberto „Mosca“ – in einem staubigen Tal in Jalisco ihre blaue Weberagave. Offiziell für den Eigenbedarf, in Wahrheit in grossen Mengen für die Hudners in Franken – eine Familienorganisation, die nach außen mit ehrlicher Arbeit glänzt und nach innen das Sagen hat.

Der Scoundrel Booze reiste in amerikanischen Eichenfässern, getarnt als „lieblicher Honig“, über Schleichwege und den Golf von Mexiko bis nach Europa. Wer bei den Hudners am Tisch saß, bekam sein Glas eingeschenkt – und wusste, dass man besser nicht fragt, wie es hierherkam

Lupe unterhält eine geheime Liebschaft mit der mexikanischen Präsidententochter. Als in Mexiko jedoch Bürgerkrieg ausbrach, floh Lupe mit der Präsidententochter ausser Landes. Über alte Schmugglerkontakte kam er nach Franken und fand bei der Familie nicht nur Schutz, sondern auch Arbeit.

Heute bringt die Organisation ihre Agavenherzen selbst ins Land, und Lupe destilliert daraus den Fregger – den Stoff, der nur in Hudner-Gläser gehört. Nichts hat sich geändert: vorne Honig, hinten Agave – und wenn die Hudners etwas ausschenken, ist das kein Getränk. Es ist eine Einladung, Teil ihrer Geschichte zu werden.

Mittlerweile haben die Hudners ihre Finger überall – vom Wirtshaus in der nächsten Stadt bis zum Hafen, wo die Schiffe anlegen. Wer in Franken ein Glas Fregger in der Hand hält, weiß, dass er gerade ein Stück dieser Geschichte trinkt. Und wer bei Lenz am Tisch sitzt, versteht: Hier geht es nicht um Honig. Es geht um Macht. Und die wird nicht geteilt.

Und dennoch gilt:
 Der Honig steht vorne im Laden. Hinten im Lager schläft der Fregger in Stahlfässern. Und wer in Franken den Namen Hudner ausspricht, weiß: Das Glas, das dir eingeschenkt wird, ist mehr als ein Drink – es ist ein Stück Familie.

Lorenz „da Lenz“ Hudner – Patron

Lorenz „da Lenz“ Hudner – Patron

Er spricht nicht oft, aber wenn, hört jeder zu. Er ist das Gesicht und das Gewicht der Hudners – derjenige, der bei Händlern Respekt einflößt und bei Gegnern für plötzliche Einsicht sorgt. Entscheidungen trifft er so schnell, dass andere noch beraten, während er schon den nächsten Schritt vollzieht. Lenz sieht das ganze Spielfeld, bewegt Figuren, ohne dass sie merken, dass sie gezogen werden – und wenn er zuschlägt, dann an der Stelle, wo niemand Deckung erwartet. Sein Platz ist am Kopfende des Tisches, sein Wort Gesetz – und sein Schweigen manchmal noch deutlicher. Sein Drink: da Lenz sei Cassis – tiefdunkel, glatt, mit der Schärfe des Ingwers, die lange nachhallt. Ein Glas, das keine Fragen stellt, sondern Antworten gibt.

Theres Hudner – Patrona & Imkerin

Theres Hudner – Patrona & Imkerin

Theres stammt aus einer Familie, die seit Generationen Honig macht – und den besten Ruf weit über die fränkischen Hügel hinaus genießt. Als sie in die Hudners einheiratete, brachte sie nicht nur ihre Imkerkunst mit, sondern auch das perfekte Deckgeschäft für die Organisation. Im Laden verkauft sie goldenen Honig, wie ihn schon ihr Großvater geschleudert hat. Hinter den Regalen aber laufen die Fäden zusammen. Sie weiß, wer kommt, wer geht – und wer nicht wiederkommen sollte. Ihr Drink: Theres Hudner's Schäumerla– weich im Auftritt, seidig vom Schaum, goldglänzend wie der Honig in ihren Gläsern. Doch darunter steckt Wumms – und die stille Warnung, dass man besser auf ihrer guten Seite bleibt.

Oma Resi – die stille Legende

Oma Resi – die stille Legende

Offiziell ist sie nicht mehr da. Inoffiziell sitzt sie bei jedem Treffen am Tisch – in Geschichten, Andeutungen und in dem Drink, den nur sie so machen konnte. Früher war sie die, die alles im Hintergrund mitbekam, ohne je im Vordergrund zu stehen. Wer bei ihr in der Küche saß, wusste mehr als jeder Bote. 
Ihr Drink: Oma Resi's Wachmacher– kräftiger Espresso, ein Hauch Orange und Hudner-Agave. Heute wird er nur ausgeschenkt, wenn man sich an sie erinnert – oder wenn eine lange Nacht noch länger werden muss.

Kilian Hudner – der Gauner

Kilian Hudner – der Gauner

Cousin vom Lenz. Jung, charmant und immer unterwegs. Offiziell Bote der Familie, inoffiziell Taschendieb, Trickbetrüger und der, der Türen öffnet, ohne anzuklopfen. Kilian hat ein Lächeln, das entwaffnet – und Hände, die schneller sind als ein Wirt seinen Zapfhahn schließen kann. Sein Drink: Freggerito – der Mojito mit Hudner-Herz. Fruchtig, frisch und mit genug Agave, um jede Runde länger werden zu lassen.

Magdalena „Leni“ Hudner – die Buchhalterin

Magdalena „Leni“ Hudner – die Buchhalterin

Die ältere der jüngeren Schwestern von Theres. Spricht wenig, notiert alles – und ihre Bücher enthalten Zahlen, die kein Steuerprüfer je sehen wird. 
 Kein Drink trägt ihren Namen, aber sie weiß, wie viele davon gestern Nacht über den Tresen gingen.

Kunigunde

Kunigunde "Kuni" Hudner – die Ohren der Familie

Kuni ist die Jüngste – immer dort, wo gelacht wird, und noch öfter dort, wo geredet wird. Sie hört zu, ohne dass man es merkt, und weiß, wie man das Gesagte so dreht, dass es der Familie nützt. Fröhlich, flink und mit einem Lächeln, das mehr verrät, als es sollte.

Ihr Drink: Kuni-Rita – eine Margarita mit Rosmarin, so frisch und aromatisch wie der Moment, in dem Kuni zufällig am richtigen Ort steht, um alles zu hören. Leicht, würzig und mit einem Hauch Salz – wie ein Gespräch, das harmlos beginnt und am Ende alles verändert.

Josef „Sepp“ Hudner – der Mann fürs Grobe

Josef „Sepp“ Hudner – der Mann fürs Grobe

Groß, ruhig, und immer bereit, Fässer zu rollen – oder Probleme. Sein Einsatz beginnt, wenn Worte nicht mehr helfen.

GEORG „SCHORSCH“ HUDNER – DER SCHATTENGÄNGER

Kennt jede Abkürzung, jeden Hintereingang. Wenn etwas spurlos verschwinden muss, fragt man nicht wie – man fragt Schorsch, wann.